Kehrschleife Pfaffensprung
Heute wurde mal das Trasse «probegelegt» und der Gleisplan dementsprechend angepasst - und das sieht dann so aus:
Die beiden Kehrschleifendecoder sind eingetroffen und wurden heute zusammengelötet; morgen dann erfolgt der Funktionstest (bei der bestehenden Kehrschleife werden nacheinander beide neuen Decoder eingesetzt). Anschliessend wird dann die Verkabelung der Kehrschleife in Angriff genommen.
Beide Kehrschleifendecoder sind nun getestet und funktionell - nun steht dem Weiterbau nichts mehr im Wege. Bei einem Decoder hab ich wohl einen Kondensator «verloren» - eine gut sortierte Bastelkiste ist Gold wert ;-)
Nun habe ich basierend auf den zu verwendenden Komponenten auch das Verdrahtungsschema fertiggestellt - sieht ziemlich kompliziert aus. Die s88N-Rückmelder sind nötig im Kehrschleifenbereich, da diese beide Ausgänge (im Gegensatz zum LocoNet) zur Verfügung stellen und dies bei Polaritätswechsel notwendig ist. Dazu verwende ich zwei neue s88N-Module, da die Kabellängen betrachtlich sind (Zentrale in der Mitte und die beiden Rückmelder je aussen an der Anlage) und dabei CAT5 Netzwerkkalbel verwendet werden können.
Die Kabel für die Rückmelder- und Kehrschleifenabschnitte sind verlegt, die Anschlussstellen an den Gleisen verzinnt - jetzt noch die Kabel anlöten und die Gleise an den richtigen Stellen trennen - fertig ist die Kehrschleife. Oder doch noch nicht ganz? Richtig, dann kommen noch die Aktivkomponenten wie Rückmelder und Kehrschleifendecoder zum Einsatz.
Nun sind auch die Decoder platziert und die beiden Kehrschleifen sind provisorisch verkabelt - wenn alles funktioniert werden die Kabel anschliessend noch auf die richtige Länge gekürzt.
Um die Verdrahtung sozusagen «offline» zu Testen habe ich eine Intellibox und einen Transformator aus der «Restekiste» angeschlossen - so konnte an zugänglicher Stelle (=rückenschonend) getestet werden. Es haben sich doch einige «Verpoler» eingeschlichen, was beim Überfahren der Trennstellen jeweils einen Kurzschluss bewirkt hat - korrigiert. Auch die Rückmeldung mittels s88N wurde getestet - das einzige Problem, welches aufgetreten ist, war, dass der Digikeijs Schnittstellenadapter von s88 zu s88N nicht in die Intellibox passte - da wurde dann mit der Feile «nachgeholfen» - jetzt passt auch der Stecker.
Schwierigkeiten bereitet im Moment noch die Rückmeldung mittels des LocoNet Moduls - ich bin mir nicht ganz sicher, ob da allenfalls ein «faules Ei» im Einsatz ist - werde es mal austauschen.
Austauschen bringt nichts - wenn die Drähte falsch herum angeschlossen sind ;-). Jetzt ist die Kehrschleife funktional und alle Rückmelder machen, was sie sollen.
Als Nächstes wird jetzt dann die «aktuelle» Kehrschleife entfernt und die neue eingesetzt; anschliessend müssen die Anschlüsse an die Anlage sowie die Gleispläne der Software angepasst werden.
Die Inbetriebnahme der «neuen» Kehrschleife verlief eigentlich (Betonung auf «eigentlich») problemlos - auch die Rückmeldung innerhalb des Kehrschleifenabschnittes funktionierte auf Anhieb. Doch die Rückmelder des zweiten Abschnittes blieben einfach dunkel - was ist los?
An die Stromversorgung der Anlage angeschlossen, ist alles etwas anders (gepolt) - die Trennstellen sind zwar wie geplant in der linken Schiene, müssen aber in die rechte Schiene (?) - dann klappts auch mit der Rückmeldung.
Jetzt werden neue Trennstellen in der rechten Schiene erstellt (und die in der linken Schiene wieder «zugelötet») sowie die Kabel umgelötet - die letzte Herausforderung sind noch die beiden Zufahrtsgleise - das Ausfahrgleis (Richtung Süden) funktioniert, für deas Einfahrgleis muss ein zusätzlicher Rückmelder her.
Nach «gefühlten» weiteren 100 Kurzschlüssen, einiges an Gehirnschmalz und diversen, nicht «salonfähigen» Wörten ist es nun geschafft - Kehrschleife UND Rückmeldung UND Einfahr- sowie Ausfahrgleis produzieren KEINE Kurzschlüsse mehr und melden auch korrekt zurück - soviel zu Theorie und Praxis ;-)
Folgende Komponenten sind nun im Einsatz:
Insgesamt werden 14 Gleisabschnitte überwacht und es stehen 4 Gleise à je 1.8m Länge zur Verfügung.
Die neue Situation bei der «Pfaffensprung-Kehrschleife» wurde nun auch im TrainController-Stellwerk abgebildet - es fehlen noch die korrekten Längenangaben und die Brems- sowie Haltemarkierungen:
Die Längenangaben und Brems-/Haltemarkierungen sind eingetragen und die Kehrschleife ist in Betrieb - und die «problematischen» Fahrzeuge kommen jetz ohne zu «murren» durch.
Jetzt kann die Planung und Ausführung der zweiten Kehrschleife «Eggwald» in Angriff genommen werden - im Grundsatz eigentlich dasselbe nochmals.
Bei der Doppeltraktion der beiden Re460 ist die zweite Lok in der Kehrschleife entgleist - zuerst habe ich eine der Trennstellen als Verursacher vermutet. Doch weit gefehlt - die Lok (eine KATO Maschine mit extrem niedrigen Spurkränzen) klettert bereits bei der Einfahrweiche auf das Herzstück auf - das hatte ich doch auch schon an anderer Stelle ... Auch hier wurde das Herzstück mit der Nadelfeile leicht «angeschrägt», damit der Spurkranz schön sanft in das Herzstück einlaufen kann - Problem beseitigt.
das Herzstück
Die Betriebspraxis hat gezeigt, dass der «Einspurbetrieb» in der Kehrschleife «Pfaffensprung» und auch die nachfolgende Steigung bis zum Spurwechsel «Eggwald» problematisch ist. Daher wird (unmittelbar an die Kehrschleife folgend) ein doppelte Gleisverbindung (auch «Hosenträger» genannt) eingebaut - scheinbar hatte ich am 10.09.2017 (siehe Kehrschleifen-Verdrahtung weiter oben in diesem Thread) schon diese «Eingebung» - nun ist sie Wirklichkeit geworden.
Für den Antrieb werden 4x MP1-Antriebe verwendet, welche durch Zubehördecoder WDECN-TN angesteuert werden - und die Herzstückpolarisation übernimmt ein «Dual Frog Juicer» von Tam Valley - soweit mal die Theorie. Die fehlenden Komponenten sind nun bestellt und sind hoffentlich vor Ostern da.
Der Gleisplan in TrainController wurde bereits aktualisiert und die entsprechenden Zugfahrten vorbereitet:
Wird eine doppelte Gleisverbindung wie im obigen Bild dargestellt definiert, besteht das Problem, dass TrainController die «feindlichen» Fahrstrassen nicht erkennt - erst mit TrainController 9 wurde diese spezielle Weiche als Symbol eingeführt:
In TrainController 8 müssen die «feindlichen» Fahrstrassen selbst gegeneinander geschützt werden - mit Hilfe von Bedingungen ist dies aber problemlos möglich.
Was nicht funktioniert (Versuch mach klug) ist das Hosenträgerweichensymbol in TrainController 9 zu kopieren und in TrainController 8 einzufügen - wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Naja, hätte ja sein können ;-)
Die doppelte Gleisverbindung ist heute angekommen - und jetzt konnte losgelegt werden.
Dazu wurden die alten Gleise entfernt, die Bohrungen für alle Anschlusskabel und Stellgestänge der Weichen gebohrt, die Weiche vorbereitet und dann eingebaut. Die Gleisübergänge wurden ausgerichtet und anschliessend die Weiche fixiert. Eine temporäre Verdrahtung erlaubt erste Probefahrten, um die mechanische und elektrische Funktionalität zu testen.
Die digitalen Komponenten wurden einsatzbereit gemacht und auch die Weichantriebe sind nun montiert. Beim Anschliessen des Weichendecoders ging dieser in Schall und Rauch auf - sogar die Thermosicherung des 70VA-Transformators hat angesprochen. Der nächste Decoder verrichtet nun aber seinen Dienst klaglos.
Schritt für Schritt wurde nun - nachdem der Ursprungszustand wieder hergestellt wurde - die Rückmeldung nochmals in Angriff genommen, Weiche für Weiche. Dazwischen immer wieder Testen, ob denn noch alles so funktioniert wie es soll. Es hat funktioniert, so konnte die Rückmeldung in TC integriert werden was dann so aussieht:
Ausfahrender Zug Richtung Süden auf dem Gegengleis
Einfahrender Zug Richtung Norden, ebenfalls auf dem Gegengleis