Blücher GBM16X-8A LN

Inbetriebnahme und Programmierung

 

Auch für den Blücher GBM16X-8A habe ich mir eine «Kurzanleitung» gemacht, da sich die Programmierung doch wesentlich von derjenigen des Uhlenbrock Modules 63340 unterscheidet.

Im Gegensatz zu den Rückmeldern 63340 kann hier nur die Startadresse eingestellt werden, die folgenden Adressen sind fortlaufend von 2-16 nummeriert - mir ist jedoch (noch) kein Fall bekannt, wo dies wirklich notwendig wäre. Ein weiterer Unterschied ist der Programmiervorgang: Der GBM16X-8A muss am Programmierausgang der IB angeschlossen sein, d.h., er kann nicht an der Anlage «mal eben schnell» ausgelesen bzw. umprogrammiert werden.

Das Rückmeldemodul wird wie folgt an die Intellibox angeschlossen:

  • Klemme B1 an die Klemme 5 (Programmierausgang rot) der IB
  • Klemme M an die Klemme 6 (Programmierausgang braun) der IB
  • Klemme UW und M an eine separate Wechselstromquelle - dies ist ausserordentlich wichtig: Falls dieselbe Spannungsquelle wie für die Zentrale verwendet wird beginnen alle sich auf der Anlage befindlichen Loks zu "rattern"
  • Jumper 1,2 und 3 stecken
  • Jumper 5 (Programmierbrücke) entfernen
  • IB und Rückmelder mit Spannung versorgen

Die Programmierung des GBM16X-8A erfolgt wie ein DCC-Decoder, entweder im CV oder im PAGE-Mode.

Nachfolgend wird die Programmierung im CV-Mode beschrieben.

Ist der Anschluss wie oben beschrieben erfolgt und die IB sowie der Rückmelder eingeschaltet kann in das Grundeinstellungsmenü der IB gewechselt werden:

  • [menu] [mode] --> Decoder Program.
  • DCC Program. --> CV Prog. bytew.
  • CV 1 --> I-Adresse eintragen (2x D-Adresse -1)

Die I-Adresse errechnet sich aus der doppelten D-Adresse minus 1. Die D-Adresse (Displayadresse) ist diejenige Adresse, welche von der IB und TC verwendet wird.

Die CV-Variablen

Mit Hilfe der CV-Variablen werden die Eigenschaften des GBM16X-8A eingestellt, von der Adresse bis zu den Verzögerungen jedes einzelnen Einganges.

Adresse LNCV1

Das untere Byte der Adresse; Standardwert ist 65. Dieser Wert kann geändert werden.

Informelle LNCV's

Diese LNCV's können nur gelesen werden und enthalten Informationen zum Modul:

  • LNCV 7: Versionsnummer der Software
  • LNCV 8: HerstellerID (= 0XAA)
  • LNCV11: Softwareversion des s88-Interfacemodules
  • LNCV14: Softwareversion des LocoNet-Interfacemodules
  • LNCV15: Softwareversion des Lenz RS-Interfacemodules
  • LNCV29: Konfigurationsdaten
  • LNCV83-86: Seriennummer des GBM16X-8A

Ansprechempfindlichkeit LNCV33-LNCV48

Hier wird für die Eingänge 1-16 eingestellt, wie lange der Gleisabschnitt belegt sein muss bis der Rückmeldeeingang belegt meldet. Standardwert für die Belegtmeldung ist 1 (=0.025s), gültige Werte sind 1-255 in Schritten von 25ms.

Abfallverzögerung LNCV49-LNCV64

Hier wird für die Eingänge 1-16 eingestellt, wie lange der Gleisabschnitt frei sein muss bis der Rückmeldeeingang frei meldet. Standardwert für die Freimeldung ist 13 (=0.325s), gültige Werte sind 1-255 in Schritten von 25ms.

Modulkonfiguration LNCV82

Flag für das Verhalten bei Spannungsausfall:

  • Wert 0: Überwachung aller Eingänge mittels Hilfsspannung
  • Wert 1: Speicherung der Eingänge 1-8, Überwachung der Eingänge 9-16 mittels Hilfsspannung
  • Wert 2: Speicherung der Eingänge 9-16, Überwachung der Eingänge 1-8 mittels Hilfsspannung
  • Wert 3: Speicherung aller Eingänge mittels Hilfsspannung

Modulkonfiguration LNCV106

Mit diesen Werten kann das Verhalten des LocoNet Interfaces konfiguriert werden:

  • Bit0 = Verhalten bei GPON, ist es gesetzt dann reagiert das Interface nicht auf GPON
  • Bit1 = Verhalten bei SIC (Stationary Interrogate Command),  ist es gesetzt dann reagiert das Interface nicht auf SIC

Standardwert ist 0, d.h. dass das Modul auf GPON und SIC reagiert.

  • GPON = Verhalten bei Power ON
  • SIC = Verhalten bei Zustandsänderung eines Einganges

Zu beachten ist, dass es sich hier um ein Bitmuster handelt. Dies errechnet sich so:

  • Bit0: Ist es auf 0 dann ist der Wert 0, steht es auf 1 dann ist der Wert 1
  • Bit1: Ist es auf 0 dann ist der Wert 0, steht es auf 1 dann ist der Wert 2

Zum Schluss werden jetzt die Werte zusammengezählt und dieser Wert wird dann bei LNCV106 eingetragen.

Belegtmeldung wird falsch angezeigt

Problem:
Ueber den LocoNet-Buffer USB habe ich 4 Blücher GBM16XL angeschlossen. Auf den Meldern ist die Belegtmeldung korrekt angezeigt, nur in RR ist die Meldung nicht aktiv. Verbinde ich in RR neu wird der Status ein paar Sekunden korrekt angezeit und erlischt dann wieder. Woran könnte das liegen?

Lösung:
Wir haben von Herr Blücher den Tipp bekommen den CV225 auf 04 zu programmieren (Default ist 12). Nun ist die Anzeige in RR wieder korrekt und bleibt nach dem Verbinden so.

5.2.1 Betriebsmodus (CV225) [12])
Diverse Eigenschaften des GBM16XL werden durch den Betriebsmodus (CV225) gesteuert.

Wie soll sich der GBM16XL beim Ausfall des DCC-Signals verhalten?
Fällt die Fahrspannung aus, so kann der GBM16XL entweder die letzten Besetztzustände so lange
„einfrieren“, bis die Fahrspannung wieder anliegt, oder, durch Einspeisung eines Hilfsstroms, die
Gleisabschnitte weiter überwachen. Dieses Verhalten kann für die Kanäle 1-8 und 9-16 mit den Bits 0 und 1 der CV225 separat eingestellt werden: Ist das jeweilige Bit auf Eins gesetzt, so werden die entsprechenden Kanäle während eines Boosterausfalls eingefroren; ist das Bit auf Null gesetzt, so werden die entsprechenden Kanäle mit einem Hilfsstrom überwacht.

Welcher Boostereingang (B1 oder B2) versorgt die Kanäle 9-16 mit dem DCC-Signal?
Da die Besetztmeldung mit dem GBM16XL nur dann funktioniert, wenn dem Besetztmelder eine „saubere“
Kopie des Boostersignals zur Verfügung steht, muss ihm dieses über die Klemmen B1 oder B1 und B2
zugeführt werden: Werden alle Kanäle (1-16) vom gleichen DCC-Signal gespeist, so braucht das Signal nur
an B1 angeschlossen zu werden; in diesem Falle ist das Bit 2 der CV225 auf Eins zu setzen. Werden die
Abschnitte hingegen von zwei verschiedenen Boostern versorgt, so müssen sie den Kanälen 1-8 und 9-16
so zugeordnet werden, dass alle Kanäle der Gruppe 1-8 von dem einen (B1), und alle Kanäle der Gruppe 9-
16 vom anderen Booster (B2) gespeist werden. In diesem Falle ist das Bit 2 der CV225 auf Null zu setzen.

Soll zusätzlich zu der Besetztinformation auch eine Statusbyte rückmeldet werden?
Der GBM16XL kann, neben der eigentlichen Besetztmeldung, noch zusätzliche Informationen, das
Statusbyte, über den Rückmeldebus übertragen; soll dies geschehen, so ist Bit 3 der CV225 auf Eins zu
setzen. Damit belegt der GBM16XL auf dem Bus 24 aufeinander folgende Bits: 16 Besetztmeldungen plus 8
Statusinformationen. Wird die Statusinformation nicht benötigt, setzt man Bit 3 der CV225 auf Null. Der
Besetztmelder legt nun 16 aufeinander folgende Bits auf den Bus, die die Besetztzustände des GBM16XL
wiedergeben.

Soll der Besetztmelder auf DCC Kommandos reagieren?
Im Gegensatz zu den meisten anderen Besetztmeldern, verfügt der GBM16XL über vier schaltbare
Ausgänge und eine Identify Funktion, die mit Hilfe von DCC Weichenkommandos geschaltet werden können.
Wurde auf die Programmierung der CV1 und CV9 verzichtet, so muss die Auswertung von DCC
Kommandos abgeschaltet werden. Ist Bit 4 der CV225 auf Eins gesetzt, werden DCC Kommandos ignoriert,
sonst (Bit 4 auf Null) werden sie ausgewertet.

Link zum Opens external link in new windowHandbuch

GBM16X-8A und Digikeijs Booster DR5033

Ja, es geht, an einem Booster Digikeijs DR5033 können ältere Besetzmelder vom Typ GBM16X_8A der Firma Blücher angeschlossen werden!

Folgende Voraussetzungen müssen geschaffen werden:

Der GBM16X-8A muss umparametriert werden, die CV82 auf den Wert 3 gesetzt werden und die Jumper 2 und 3 vom JP4 entfernt werden (gemäß Anleitung).

"So und jetzt zu meinem Fehler: Die Betriebspannung 18 V AC darf nur GBM16X-8A versorgen die bereits umparametriert sind! Mein Fehler war, dass ich über diese 18V Betriebspannung parallel nicht umparametrierte Gleisbesetzmelder versorgt habe. Hierüber habe ich mir dann eine Masseverbindung eingefangen, die dass System zum Absturz brachte"

Siehe auch Opens external link in new windowhier.